Beim Betrieb von Netzwerk-Komponenten ist es wichtig jeweils die korrekte Zeit zur Verfügung zu haben. Für einige Anwendungen wie z.B. NFS und Log-Files ist dies missionskritisch.
Im Folgenden kurz die Erfahrungen bei der Konfiguration eines CentOS5-Rechners als Internet-Router wobei der NTP-Daemon als Zeitserver eingerichtet wird.Die Hauptkonfiguration des Daemons steht in der Datei /etc/ntp.conf
. Die Standardwerte können sind eigentlich sinnvoll und könne so belassen werden. In dem Verzeichnis /etc/ntp
stehen Redhat-spezifische Einstellungen. Die Datei step-tickers
wird im Init-Skript /etc/init.d/ntpd
beim Starten des Daemons verwendet. Sie ist dafür gedacht, beim Starten eine einmalige, eventuell größere Zeitabweichung zu korrigieren, die im Normalbetrieb normalerweise nicht auftritt. In der Datei step-tickers
stehen die Namen der Server, denen es erlaubt ist beim Starten eine große Zeitdifferenz zu korrigieren . Statt in der Datei etwas einzutragen kann man auch anfangs manuell ntpdate
und hwclock
aufrufen.
Bei semipermanenten Netzverkverbindungen, z.B. wenn sich das Interface ppp0 auf- und abbaut, läuft der ntp-Daemon nicht korrekt. Es wird eine Fehlermeldung
sendto(1.2.3.4): Invalid argument
erzeugt. Eventuell wird in der Zukunft der Code entsprechend geändert.
Details siehe unter http://lists.ntp.isc.org/pipermail/questions/2005-August/006333.html.
Als Workaround bietet es ich an, den Daemon manuell nach der Einwahl wieder zu starten, z.B. durch Hinzufügen der Zeile /etc/init.d/ntpd restart
in die Datei /etc/ppp/ip-up.local
. ip-up.local wird automatisch nach der Einwahl aufgerufen.